Spielbericht Germania Stöppach – SV Hafenpreppach
SC Germania Stöppach-Haarth
7:1
(4:0)
SV Hafenpreppach
Schützenfest auf seifigem Geläuf
Die Favoritenrolle lag eindeutig bei den heimischen Germanen. Doch diese waren gewarnt, denn die Gäste hatten in der Vorwoche beim 4:0-Sieg gegen Untersiemau ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und konnten sich so etwas aus dem Abstiegskampf befreien.
Die Gäste wollten sich den kleinen Platz auf der Alm zu Nutze machen und tief verteidigen. So konnten die Gastgeber ihren Spielaufbau munter bis in die gegnerische Hälfte vortragen. Nach den ersten beiden Torannäherungen war es in der fünfen Spielminute Tischler, der auf die Gästeverteidigung zulief. Nachdem diese nicht aus ihrer tiefstehenden Kette rücken wollten, fasste er sich aus 20 Metern ein Herz und feuerte die Pille in den Knick. Auch danach standen die Gäste weiter tief in der eigenen Hälfte und liefen nicht an, sondern zogen sich geschlossen in die eigene Hälfte zurück. Außerdem sah es fast so aus, als wollte Hafenpreppach durch eine enge Manndeckung keine Räume anbieten. Allerdings klappte die berühmte Bewegung ohne den Ball bei den Hausherren relativ gut, sodass nach 18 Minuten Tischler den Ball gegen die Laufrichtung der Abwehr bekam und so keine Mühe hatte aus kurzer Distanz mit der Innenseite das Leder überlegt ins lange Eck zu legen. Dies glich schon einer Vorentscheidung, da von den Gästen nicht ansatzweise zu erkennen war, dass diese überhaupt Ballbesitz, geschweige denn nach vorne spielen wollten. Durch das tiefe Verteidigen waren die Räume für die beiden Spitzen allerdings sehr begrenzt und so dauerte es bis zur 37. Minute, ehe der agile Finger per Distanzschuss das 3:0 erzielen konnte. Nur kurz darauf konnte sich Toptorjäger Marr auch endlich in die Torschützenliste eintragen und erzielte das 4:0, was gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete.
Nach dem Pausentee wechselte Heimcoach Walter gleich vierfach. Dies schadete dem Spielverlauf allerdings keineswegs. Bereits nach vier Minuten konnte der zur Halbzeit eingewechselte Bätz nach einem Eckball aus dem Gewühl das 5:0 erzielen. Anschließend merkte man dem Platz allerdings den Regen der letzten Tage immer mehr an. So sahen die trotz Fritz-Walter-Wetter wieder einmal zahlreich erschienen Germania-Fans reihenweise Kicker, die den Halt verloren und in den Schlamm fielen. Außerdem merkte man den Hausherren nun an, dass sie mit dem „Kopf durch die Wand“ wollten und auch etwas der Eigensinn zum Vorschein kam, weil nun jeder seinen Treffer erzielen wollte. Allerdings konnte Pietschmann seine gute kämpferische und läuferische Leistung dann auch in der 68. Minute belohnen, als er eine Flanke im Strafraum technisch anspruchsvoll pflückte. Anschließend ließ er seinen Gegenspieler mit einer einfachen Schussfinte noch ins Nirvana rutschen, ehe er die Kugel überlegt ins lange Eck schob. Sturmführer Marr war dann das letzte Tor auf heimischer Seite vorbehalten, als er nach einem Steilpass seinem Bewacher enteilte und per Grätsche zum 7:0 traf. Den Schlusspunkt setzten allerdings die Gäste, die in der 83. Minute einen berechtigen Freistoß zugesprochen bekamen. Schwarz legte das Leder gefühlvoll über die Mauer und traf sehenswert zum 7:1-Endstand.
Am Ende ein souveräner Sieg der Germanen, der sicher noch höher hätte ausfallen können. Allerdings war es auch ein sehr schön anzusehendes Spiel der Hausherren, die fast ausschließlich mit dem Ball am Boden versuchten sich durch die dicht gestaffelte Gästeverteidigung zu kombinieren. Den stets fairen und sehr sympathischen Gästen aus Hafenpreppach wünschen wir für die restliche Saison alles Gute und viel Erfolg. Außerdem ist noch anzumerken, dass der Schiedsrichter sehr lauffreudig und immer auf Ballhöhe war. Dadurch traf er auch immer die richtige Entscheidung und zeigte sicher die beste Schiedsrichterleistung seit langer Zeit auf der Alm.
DW, Zuschauer: 125